Bauakademie
Ideenwettbewerb des ZEIT magazins 1995, einer von zehn Preisen
Die Bauakademie als "demokratisierbarer Ort":
Den bunten Obstkuchen mit seinen verschiedenen Früchten und deren freies Schweben in einem Medium, das sie trägt, halten wir für ein passendes Bild.

Der (halbe) Kubus der Bauakademie wird dabei nicht als ordnungsstiftende Begrenzung interpretiert, sondern eher als Ausschnitt aus einem größeren Zusammenhang (die angeschnittenen Früchte zeigen das). Auch das Schinkelsche 5,55 m-Raster taucht wieder auf, materialisiert in Schotten oder Stützen, je nach den lokalen Anforderungen. Dadurch werden die vier annähernd gleichen Ansichten von Schinkels Bauakademie "diversifiziert".

Der Kubus befreit sich aus seiner Isolation, indem er vielfältige Bezüge zur Umgebung entwickelt: So führt vom Schinkelplatz aus eine ansteigende Rampe in das Zentrum des Gebäudes, quer dazu verläuft, in den Boden sich eingrabend, eine Bewegungsrichtung, die zwischen Schloßplatz und Werderschem Markt vermittelt. Weiter oben ist eine "Schinkel-Galerie" auf den Blick zum Alten Museum ausgerichtet. Der Weg durch das Innere des Hauses könnte einem Weg durch eine Gebirgslandschaft ähneln; er führt über Schluchten hinweg in höhlenartige Räume, dann auf Aussichtsplateaus usw.

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